Aktuelles aus dem VJE


16.08.2021

Konvention zur Bewertung von Wildschäden im Wald

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat hat in einer Arbeitsgruppe „Wildschadensbewertung“ das Konzept einer Bewertungskonvention für Verbiss-, Fege-, Schlag- und Schälschäden durch Schalenwild erstellen lassen. An der Entwicklung dieser neuen Bewertungskonzeption ist auch das VJE- Vorstandsmitglied Christine Hesse beteiligt. Der Bemessung von Wildschäden im Wald kommt eine zunehmende Bedeutung zu. Hohe Schalenwildbestände einerseits und klimabedingte Kalamitätsereignisse der vergangenen Jahre andererseits, die einen ganz erheblichen Wiederaufforstungsbedarf ausgelöst haben, werden in den kommenden Jahren dazu führen, dass Waldbesitzer und Ersatzverpflichtete Wildschäden im Wald vermehrt einschätzen müssen. Ohne fundierten fachlichen Rat geht dies nicht. Die neue Konvention bietet hier eine zusätzliche Arbeitshilfe und orientiert sich an aktuellem Zahlenmaterial etwa in Bezug auf die Kosten von Pflanzmaterial und Arbeitskosten. Für den praktischen Einsatz ist zudem die Entwicklung einer App in Arbeit, die eine praktische Schadenseinschätzung sogar schon vor Ort dann künftig ermöglichen soll. Eingeschränkt ist dies schon jetzt möglich. So hat das Land Brandenburg auf seiner Homepage unter https://forst.brandenburg.de bereits die Möglichkeit eröffnet, Wildschadensereignisse auf der Grundlage der neuen Konvention online zu berechnen. Natürlich sind derartige Schadensbewertungsmethoden nur ein Anhalt für die Schadenshöhe und auch die neue Methodik ist nicht dazu gedacht, die individuelle Schadensschätzung durch einen forstfachlichen Sachverständigen bzw. Wildschadensschätzer zu ersetzen.

(von Jürgen Reh)


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